Dörrautomat
Dörrautomaten werden immer beliebter: Das Dörren ist eine der ältesten Methoden, um verderbliche Lebensmittel lange haltbar zu machen. Das Schöne ist, dass beim Dörren, Trocknen oder Dehydrieren die Nährstoffe enthalten bleiben, sogar der Geschmack wird noch mal um einiges intensiver. Der Dörrvorgang tötet aber nicht die Mikroorganismen ab, die für die Verderblichkeit verantwortlich sind.
Das Sortiment an Dörrautomaten ist sehr groß und einige Geräte fangen schon im niedrigen Preissegment von 40 Euro an, nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Mit den kompakten und bedienerfreundlichen Geräten kannst du dir ganz einfach zu Hause gesunde Snacks zuzubereiten. In unserem Artikel zeigen wir dir, was du beim Kauf eines Dörrautomaten beachten solltest.
Wusstest du, dass man mit einem Dörrautomat nicht nur Dörren kann? Mit einigen Automaten lassen sich auch Joghurts herstellen, Müsliriegel zubereiten oder Hefeteig zum Gehen warmhalten.
Welche Lebensmittel eignen sich?
- Fisch
- Fleisch
- Obst
- Gemüse
- Pilze
- Kräuter
- Nüsse
- Parmesan
- Brotchips
Jetzt wird’s technisch
Im Prinzip funktionieren alle Dörrautomaten gleich. In der Basis oder der Rückwand der Geräte befindet sich ein Heißluftgebläse, das warme Luft durch die beladenen Ebenen bläst. Du kannst eine genaue Temperatur einstellen zwischen 30 und 70°C und die meisten Geräte verfügen über einen Timer. Zeitschaltuhren oder Timer sind super praktisch, wenn du nicht zum Ende der Dörrzeit zu Hause bist. Natürlich hat man aber auch die Möglichkeit, die Zeit manuell zu stoppen.
Viele Automaten haben zwischen 350 und 700 Watt, je höher die Wattzahl ist, desto größer ist auch der Stromverbrauch. Ein wichtiges Thema ist der Stromverbrauch, da der Dörrautomat bei manchen Vorgängen mehrere Stunden am Stück läuft. Aber ein Stromverschwender ist er dadurch nicht, denn diese Variante ist immer noch günstiger, als die Lebensmittel im Backofen zu trocknen oder im Supermarkt zu kaufen. Selbst gedörrte Nahrung schmeckt erstens viel besser und zweitens ist selbst dörren ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kann man den Dörrautomaten unbeaufsichtigt laufen lassen? Da die Vorgänge manchmal über 10 Stunden dauern können, bleibt das nicht aus, muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Zwei gängige Modelle
Es gibt zwei unterschiedliche Bauweisen hier unterscheidet man zwischen dem Etagen-Dörrautomaten und dem Dörrautomaten mit Einschubfächern.
Bei dem Etagen-Dörrautomat befindet sich das Heizelement in der Basis, darauf stapeln sich mehrere Ablagen übereinander. Nur auf der obersten Schicht kann man keine Lebensmittel platzieren, dort liegt der Deckel des Automaten drauf.
Die warme Luft steigt vertikal nach oben und zirkuliert innerhalb der Kammer. Um die Energie im Automaten optimal auszunutzen, könnt ihr ein paar Etagen frei lassen, so zirkuliert die Luft besser. Je nach Fabrikat besteht das obere Gehäuse aus durchsichtigem Kunststoff, so habt ihr den Dörrvorgang von allen Seiten perfekt im Blick.
Der einzige Nachteil ist, dass bei dieser Bauweise die Etagen mindestens einmal (bei kurzen Dörrvorgang) wechseln müsst. Das heißt: Die oberste Ebene nach stellen usw., denn nur so gelingt dir ein gleichmäßiges Ergebnis.
In der Regel verfügt der Dörrautomat über fünf Etagen, aber das kann natürlich je nach Modell variieren.
Der Dörrautomat mit Einschubfächern ist auch unter dem Namen Dörrofen bekannt. Bei diesen Modellen sitzt das Heißluftgebläse an der Rückwand, denn so strömt die Luft horizontal durch das Gehäuse. Es gibt Varianten, die ein Gehäuse aus Vollmetall haben, da muss man sich dann voll auf die Zeitschaltuhr verlassen. Andere Modelle haben aber auch eine Fronttür aus transparentem Kunststoff, so kann man problemlos den Vorgang kontrollieren.
Einschubfächer aus Metall sind hervorragende Wärmeleiter, die den Dörrvorgang verkürzen. Bei den erwähnten Modellen ist es nicht erforderlich, die Einschübe zu wenden, das erspart Dir einige Zeit.
In der Regel verfügt dieser Dörrautomat über fünf Etagen, aber das kann natürlich je nach Modell variieren.
Funktionen eines Dörrautomats
Ein Standard-Dörrautomat sollte folgende Funktionen haben:
- LC-Display, welches eine Hintergrundbeleuchtung hat und dir somit die Bedienung erleichtert.
- Höhenverstellbare Etagen sind notwendig, damit Du auch größere Lebensmittel dörren kannst.
- Temperaturregler, denn jedes Dörrgut benötigt eine andere Temperatur.
- Geräte aus umweltfreundlichen und schadstofffreien Materialien solltest Du bevorzugen.
- Ein Timer bzw. eine Zeitschaltuhr ist notwendig und auch sinnvoll, da viele Nahrungsmittel weit über 20 Stunden bis zur kompletten Trocknung benötigen.
Tipp!
Während des Dörrvorgangs haften Lebensmittel gerne an den Etagen, da kann eine Dörrfolie helfen. Sie kann einfach nach dem Dörren in der Spülmaschine gereinigt werden.
Gibt es Nachteile? Gravierende Nachteile gibt es hierbei eigentlich nicht. Natürlich ist es ein wenig aufwendiger die Lebensmittel vorzubereiten. Sie müssen gewaschen, geschnitten und auf die Etagen gelegt werden. Auch der Dörrvorgang selbst, wie schon erwähnt, kann weit über 20 Stunden dauern.
Aufbewahrung
Am besten bewahrst du deine gedörrten Lebensmittel in einem luftdicht verschlossenen Gefäß an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur auf.
Reinigung
Der Dörrautomat, also die Etagen und das Gehäuse, lassen sich ganz einfach und schnell mit herkömmlichen Putzmitteln per Hand reinigen.
Gemüse & Obst
Was? |
Wie warm? |
Wie lange? |
Ananas |
60°C |
10 bis 14 Std. |
Apfel |
50°C |
7 bis 10 Std. |
Aprikose |
60°C |
10 bis 15 Std. |
Aubergine |
45°C |
4 bis 8 Std. |
Banane |
45°C |
10 bis 12 Std. |
Birne |
60°C |
10 bis 12 Std. |
Blaubeere |
60°C |
24 bis 36 Std. |
Blumenkohl |
40°C |
12 bis 15 Std. |
Bohne |
50°C |
10 bis 12 Std. |
Brokkoli |
40°C |
12 bis 15 Std. |
Champignon |
45°C |
3 bis 7 Std. |
Chilischote |
40°C |
4 bis 8 Std. |
Cranberry |
60°C |
36 Std. |
Erbse |
60°C |
8 bis 10 Std. |
Erdbeere |
40°C |
5 bis 8 Std. |
Feige |
50°C |
10 bis 14 Std. |
Grünkohl |
60°C |
8 bis 10 Std. |
Himbeere |
50°C |
12 bis 16 Std. |
Johannisbeere |
60°C |
24 bis 36 Std. |
Kirsche |
50°C |
11 bis 13 Std. |
Kirschtomate |
60°C |
6 bis 8 Std. |
Kiwi |
60°C |
8 bis 10 Std. |
Knoblauch |
45°C |
6 bis 8 Std. |
Mango |
60°C |
6 bis 8 Std. |
Marille |
60°C |
11 bis 15 Std. |
Möhre/Karotte |
60°C |
4 bis 5 Std. |
Nektarine |
60°C |
8 bis 16 Std. |
Orange |
70°C |
8 bis 11 Std. |
Pfirsich |
60°C |
8 bis 16 Std. |
Pflaume |
50°C |
9 bis 13 Std. |
Rote Beere |
60°C |
8 bis 10 Std. |
Spinat |
60°C |
8 bis 10 Std. |
Steinpilze |
45°C |
3 bis 6 Std. |
Suppengemüse |
60°C |
6 bis 7 Std. |
Tomate |
60°C |
4 bis 6 Std. |
Weintraube |
60°C |
10 bis 20 Std. |
Zitrone |
50°C |
10 bis 16 Std. |
Zucchini |
60°C |
10 bis 12 Std. |
Zwiebel |
45°C |
3 bis 9 Std. |
Kräuter
Was? |
Wie warm? |
Wie lange? |
Basilikum |
30°C |
2 bis 4 Std. |
Bohnenkraut |
30°C |
2 bis 4 Std. |
Dill |
30°C |
2 bis 3 Std. |
Echte Kamille |
40°C |
4 bis 6 Std. |
Estragon |
30°C |
2 bis 3 Std. |
Lavendel |
35°C |
2 bis 3 Std. |
Majoran |
30°C |
2 bis 4 Std. |
Minze |
30°C |
2 bis 4 Std. |
Oregano |
30°C |
2 bis 4 Std. |
Petersilie |
30°C |
2 bis 3 Std. |
Pfefferminz |
30°C |
2 bis 3 Std. |
Rosenblätter |
40°C |
3 bis 5 Std. |
Rosmarin |
35°C |
2 bis 3 Std. |
Salbei |
40°C |
2 bis 3 Std. |
Schnittlauch |
30°C |
2 bis 3 Std. |
Thymian |
35°C |
1 bis 2 Std. |
Waldmeister |
30°C |
2 bis 4 Std. |
Zitronenmelisse |
30°C |
3 bis 5 Std. |
Fleisch & Co
Was? |
Wie warm? |
Wie lange? |
Fisch |
70°C |
12 bis 14 Std. |
Putenbrust |
70°C |
4 bis 6 Std. |
Rind |
70°C |
6 bis 9 Std. |
Brotchips |
70°C |
1 bis 3 Std. |
Parmesan |
30°C |
2 bis 3 Std. |
Sauerteig gehen lassen |
21 bis 30°C |
30 Min. |
Hefeteig gehen lassen |
32°C |
30 Min bis 1 Std. |
Joghurt herstellen |
38 bis 42°C |
6 bis 7 Std. |