Plancha
In Spanien wird der Plancha Grill schon seit vielen Jahrzehnten benutzt und so langsam schwappt es auch zu uns nach Deutschland und begeistert immer mehr Grillfans. Dieser Grill besteht aus einer Grillplatte, einem Gehäuse und arbeitet mit indirekter Wärme. In kurzer Zeit steigt die Temperatur auf über 300°C, durch die gleichmäßig verteilte Hitze können Gerichte schonend ohne Öl oder Fett zubereitet werden.
Auf dem Plancha Grill kannst du fast alle Gerichte zubereiten. Dank der hohen Hitze verschließen sich die Poren schnell und das Grillgut bleibt innen saftig und außen knusprig.
Platzsparend und effektiv
Möchtest du dir keinen kompletten Plancha Grill zulegen, hast du auch die Möglichkeit dir eine einzelne Gussplatte (Plancha) für den Grill zukaufen. Auf dieser Gussplatte kannst du genauso grillen, wie auf einem echten Plancha Grill.
Es gibt drei verschiedene Plancha Grill Varianten den strom-, gas oder feuerbetriebenen Grill. Wir zeigen dir welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Modelle haben und auf was du vor dem Kauf achten musst.
Plancha Gasgrill
Der gasbetriebene Plancha Grill wird in den meisten Fällen mit Propan- oder Butangas betrieben und man ist nicht zusätzlich auf Strom angewiesen. Das kompakte Gerät ist überall einsetzbar somit bist du mit deinem Grill mobil. Ein großer Vorteil des Gasgrills ist, dass die Gasflammen die Grillplatte direkt erhitzen und man schnell mit dem Grillen beginnen kann.
Kontrolliere regelmäßig die Gasflasche und Anschlüsse, ob auch alles noch einwandfrei funktioniert. Der Einsatz in geschlossenen Räumen wird nicht empfohlen, denn es droht Lebensgefahr.
Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Modellen und ist super kombinierbar mit Outdoorküchen.
Plancha Stromgrill
Im Gegensatz zum Plancha Gasgrill kann der elektrisch betriebene Plancha Grill in geschlossenen Räumen direkt am Esstisch benutzt werden. Da sich keine offenen Flammen bilden können. Dank der kompakten Bauweise und Größe ist der Grill leicht zu verstauen. Neben einer Steckdose benötigst du eventuell ein Verlängerungskabel.
Die Brennstäbe sitzen direkt unter der Grillplatte. Die Wärmeentwicklung ist geringer als beim Gasgrill so kann es zu einer längeren Vorlaufszeit kommen. Bei dem Plancha Stromgrill entstehen keine Flammen.
Der elektrisch betriebenen Plancha Grill muss ordentlich Power haben, um die Grillplatte auf 300°C zu erhitzen. Oft gibt es schon Angebote, die bei 50 Euro anfangen, die Modelle haben aber oft eine zu geringe Wattleistung. Achte daher drauf, dass der Grill mindestens 2000 Watt hat. Je höher die Leistung, desto höher das Grillvergnügen.
Die Auswahl an elektrisch betriebenen Plancha Grills ist etwas kleiner wie bei der Gasvariante, aber die Ausstattung ist bei beiden ähnlich.
Feuerbetriebener Plancha Grill
Es gibt eine große Auswahl an feuerbetriebenen Plancha Grills, die auch unter Feuerring bekannt sind. Verhältnismäßig einfach kann so ein Grill auch selbst gebaut werden. Du benötigst einen Feuerkorb oder Feuertonne und eine Edelstahlplatte mit einer Öffnung in der Mitte. Die Flammen im inneren erhitzen die obendrauf sitzende Edelstahlplatte. Auf der Grillplatte entstehen unterschiedliche Temperaturzonen, so können verschiedene Lebensmittel nach unterschiedlichen Bedürfnissen zubereitet werden.
Ein schöner Vorteil ist das man in Öffnung noch ein Grillrost hineinhängen kann, um direkt zu grillen. An kalten Tagen kann der Feuerkorb als Wärmequelle benutzt werden.
Der Brennholzverbrauch kann je nach Grilldauer und Häufigkeit etwas höher ausfallen. Bis der feuerbetriebene Plancha Grill die perfekte Temperatur erreicht könnte es ein wenig dauern, aber ein wirklicher Nachteil ist das nicht.
Alles Wissenswerte rund um den Plancha Grill
Das richtige Einbrennen
Einbrennen musst du den Plancha Grill nur, sofern Dein Grill aus einem nicht emaillierten Material besteht. Durch das Einbrennen bildet sich eine Schutzschicht, die Patina, sie schützt das Material gegen Rost und wirkt als Antihaftbeschichtung.
Zum Einbrennen kannst du raffiniertes Erdnussöl oder ein anderes Speiseöl das hohe Temperaturen aushält verwenden. Es gibt zwei beliebte Methoden zum Einbrennen der Plancha: 1. Methode – Die mit Salz und Gemüse oder die 2. Methode – mit Bratkartoffeln.
Bei der 1. Methode bestreichst du die Grillplatte mit Öl, wartest bis e warm ist, legst das Gemüse drauf und bestreust es mit ordentlich Salz. Du brätst das Gemüse solange bis es komplett schwarz ist. Danach kann es in den Müll und die Plancha kann langsam abkühlen. Mit heißem Wasser kannst du die kalte Plancha dann reinigen.
Bei der 2. Methode ist der erste Schritt mit dem Öl der Gleiche. Die Bratkartoffeln brätst du schön knusprig, gold-braun an und nimmst sie vom Grill. So ist die Plancha auch im Nu eingebrannt.
Die Reinigung
Die Grillplatte wird nie mit scharfen Reinigungsmitteln oder Stahlwolle gereinigt, denn so wird die wichtige Platina zerstört. Das gilt auch für Töpfe, Pfannen und Platte aus Gusseisen. Grobe Essensreste kannst du problemlos mit einem Grillspachtel entfernen. Andere Verschmutzungen können mit einem weichen Tuch oder Schwamm abgelöst werden.
Ausstattung
Es gibt viele verschiedene Ausführungen und Ausstattungen. Super praktisch ist, wenn der Plancha Grill über Räder verfügt, so bist du immer mobil mit dem Grill. Mit einer Schutzhülle kannst du deinen Plancha Grill vor Witterungsschäden schützen.
Die meisten Grillplatten haben einen gewölbten Rand, falls der Grill mal auf unebenen Boden steht, kann kein Fett heruntertropfen. Die Platte neigt sich in den meisten Fällen in eine Richtung, dadurch laufen die Flüssigkeiten in die dafür vorgesehenen Öffnungen bzw. dann in den Fettauffangbehälter ab.
Zudem erfüllt ein Spritzschutz seinen Zweck und man kann unschöne Flecke auf dem Boden oder der Hauswand vermeiden.
Kosten
Die Preisspanne zwischen den verschiedenen Plancha Grills ist ziemlich groß. Du solltest deine Auswahl nicht vom Preis abhängig machen, denn es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede. Elektrische Plancha Grills gibt es schon ab 100 Euro, möchtest du aber einen leistungsstarken und komfortableren Grill haben können es schnell mal mehrere hundert Euro werden. Wie schon erwähnt, achte auf die Wattleistung!
Ein Plancha Gasgrill kann schon deutlich mehr kosten, als ein elektrisch Betriebener. Zwar gibt es günstige Modelle, die bei 200 Euro anfangen. Dementsprechend muss man Abstriche bei der Qualität machen.