Keramikgrill
Werfen wir einen Blick in die Geschichte des Keramikgrills. Seit tausenden von Jahren stellt die Menschheit Gefäße aus Ton her. Schon damals war klar, das Gefäße aus Ton die Wärme lange speichern. Früher kochte und backte man in sogenannten Tondoori Öfen. Optisch gesehen, kommen sie unseren bekannten Keramikgrill sehr nahe. Schon damals waren sie eiförmig und sehr schwer. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die runde Tonne immer weiter.
Der Keramikgrill früher auch Mushikamado findet seinen Ursprung in China und breitete sich über die Zeit auch in Asien und Japan aus. Der Mushikamado Grill ist der Vorläufer unseres heutigen Keramikgrills.
Doch was hat der eiförmige Keramikgrill aus der heutigen Zeit mit unserem bekannten Kugelgrill aus Stahl gemeinsam? Nicht sehr viel. Beide unterscheiden sich erheblich voneinander. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Die Verarbeitung des Keramikgrills
Es ist das hochwertige Material und die Verarbeitung woraus der Grill besteht. Durch das dicke Keramik ca. 2 cm kann der Grill viel mehr Wärme speichern als der Kugelgrill aus Stahl. Somit hält der Keramikgrill seine Temperaturen auch konstant über Stunden.
Bis sich das dicke Gehäuse des Keramikgrills aufgeheizt hat, muss man sich allerdings etwas in Geduld üben. Das schöne daran ist, das Grillgut wird nach der Aufwärmphase bei einer gleichbleibenden Temperatur gegrillt. Es gibt keine Temperaturschwankungen. Man sollte aber dennoch darauf achten, den Deckel nicht zu oft und zu lange zu öffnen. Durch das lange öffnen des Deckels gibst du dem Grill mehr Sauerstoff und die Temperatur wird steigen. Daher am besten immer gleich wieder schließen. Solltest du dein Grillgut mal einpinseln, nehme dazu das Fleisch vom Rost und schließe den Deckel direkt wieder. Anschließend packst du das Grillgut wieder hinein.
Durch seine hervorragende Verarbeitung ermöglicht der Kamado Grill ein großes Spektrum an Zubereitungen. Egal ob kochen, grillen, schmoren, räuchern oder backen, mit dem Keramikgrill bist du bestens ausgestattet. Zudem ist er ein echter Hingucker auf jeder Terrasse.
Auch die Feuchtigkeit die das Gargut abgibt, nimmt die Keramik im Innenraum auf und gibt diese an das Grillgut wieder ab. Trockenes Fleisch gehört somit der Vergangenheit an.
Briketts oder Holzkohle im Keramikgrill?
Zu beachten ist allerdings die Wahl der Kohle. Aufgrund der hohen Asche Entstehung bei Briketts sollte man besser zu Holzkohle greifen. So verhinderst du auch das die Luftzufuhr im unterem Bereich des Keramikgrills mit Asche zu sitzt. Das Lüftungssystem steuerst du übrigens oben am Deckel und im unteren Bereich des Grills. Durch einen Schieberegler kannst du die Luftzufuhr hervorragend einstellen. Das große schicke Thermometer zeigt dir die schon erreichte Temperatur an.
Der Deflektorstein
Möchtest du mal indirekt grillen, gibt es ein hervorragendes Gadget für den Keramikgrill. Der sogenannte Deflektorstein. Das kannst du dir als eine Art Schutzschild vorstellen. Der Stein wird direkt über die Flammen angebracht.
Auch die Möglichkeit das geteilte Grillrost auf verschiedenen Ebenen zu legen, ermöglicht klasse Grillergebnisse. Die eine Hälfte vom Grillrost kannst du weiter nach unten legen und die andere Hälfte im oberen Bereich. Somit hast du eine super Hitzeverteilung die du für das Grillen benötigst.
Absolut gelungene Sache ist auch die Filzabdichtung die einmal rund um den Grill vorhanden ist. Beim Zuklappen des Deckels, kann keine Hitze um den Deckel herum entweichen. Der schwere Deckel dichtet das ganze zusätzlich nochmal richtig gut ab.
Noch mal einen tieferen Einblick in den Keramikgrill:
Ganz unten befindet sich die Ascheschublade, die natürlich auch von außen zu bedienen ist. Oben drauf gesetzt findet der Brennkorbsockel und das gusseiserne Feuerrost Platz. Kreisförmig werden dann die Brennkorbwände aus Keramik herum gelegt. Als nächstes kommt das Grillsystem mit dem Deflektorstein. Zusätzlich kann man hier noch ein Gestell für den Dutch Oven einsetzen. Zum Schluss dann das Grillrost, auf dem wir das Grillgut zubereiten.
Qualität hat natürlich auch seinen Preis. Der Keramikgrill ist leider nicht ganz günstig, aber für eingefleischte Grillfans lohnt sich die Investition auf jeden Fall. Der Grill ist auch in verschiedenen Größen erhältlich.
Die Vorteile eines Keramikgrill:
- 2cm dicke Außenwand
- sehr gute Hitzeverteilung im gesamten Garraum
- Temperaturen zwischen 70 und 400 Grad
- sehr schwer und massiv durch das Keramik
- Eignet sich für viele Gerichte
- sehr gute Temperaturstabiliät
- Grillen auch bei kalter Jahreszeit ohne Temperaturschwankungen
- Kann super in eine Outdoorküche integriert werden
- Lange Lebensdauer
Die Nachteile im Überblick:
- der Anschaffungspreis ist recht hoch
- durch das Keramik ist der Grill sehr schwer
- Das Innengehäuse sollte man nicht mit einem Hochdruckreiniger reinigen